Von Mythen und Legenden
Uhren repräsentieren ihre Entstehungszeit: Sie sind Zeitzeugen, Kunsthandwerk, Mechanik und Wissenschaft in vollkommener Einheit. - Andreas Ernst Diese Faszination für Pendeluhren ist in der Sammlung Andreas Ernst spürbar. Mit einer exquisiten Auswahl an antiken Pendulen aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert ermöglicht sie dem interessierten Publikum tiefe Einblicke in die Funktion als Uhr, aber auch in deren kunst- und kulturhistorischen Zusammenhänge. Ein Schwerpunkt der rund 70 Uhren umfassende Kollektion bildet die Entwicklung der Pendule Religieuse. Aber auch französische Bronzependulen sowie einige Skelett- und Standuhren vervollständigen die Sammlung. Aktuelle Ausstellung: «Von Mythen und Geschichten» Seit Urzeiten werden Mythen und Geschichten von Generation zu Generation mündlich und schriftlich überliefert. Sie helfen beim Verständnis der Welt, diese zu strukturieren und einzuteilen, sowie seine eigene Meinung zu bilden. Sie berichten von den Gefühlen der Menschen wie Liebe, Hoffnung, aber auch von Chaos und Krieg. Jede Generation beruft sich auf sie oder schafft gar neue. Ihre Verbreitung fand aber nicht nur in der Literatur, sondern in allen möglichen Kunstgattungen und Handwerke statt. So zeugen auch die französischen Bronzependulen in unserer aktuellen Ausstellung «Von Mythen und Geschichten» von diesem Phänomen. Alle geschaffen im frühen 19. Jahrhundert, berufen sie sich auf die griechische und römische Antike. Den damaligen Menschen waren die Geschichten aus der Zeit der Götter und Helden wohlvertraut und jede Motivgruppe hatte seine ganz eigene Bedeutung. So wurde schon bei der Auswahl des dargestellten Mythos bestimmt, was für eine Funktion und Stimmung die Pendule einst erreichen und hervorrufen soll. Diese Wirkung kann sie aber nur entfalten, wenn der Betrachter fähig ist die Geschichte zu lesen. Diese wollen wir in der Ausstellung wieder lebendig werden lassen und den Besuchern so einen Zugang zu den Uhren ermöglichen.