Wenn es im Museum kreucht und fleucht 

Erfolgreiche Fachtischrunde des Verbunds Museen Baselland zur Schädlingsbekämpfung im Ortsmuseum Binningen. 

In der Nacht beginnt es in vielen Museen zu krabbeln und zu fliegen. Die Insekten erwachen zum Leben. Es sind in der Regel Schädlinge und man möchte sie so schnell wie möglich loswerden. Noah Gehrig, Konservator BA, untersuchte den Schädlingsbefall im Ortsmuseum Binningen.  

Über die Ergebnisse seiner Untersuchungen referierte er im Juni an der Fachtischrunde des Verbunds Museen Baselland im Ortsmuseum Binningen. Hier gingen ihm die gemeine Kleidermotte und der Wollkrautblütenkäfer am häufigsten in die ausgelegten Fallen. Die Kleidermotten lieben Textilien, die aus tierischen Fasern wie Wolle, Pelz und Federn bestehen. Die Larven des Wollkrautblütenkäfers ernähren sich von keratinhaltigen Materialien wie Textilien, Fellen, Polstermöbeln und Insektenpräparaten. 

Wie wird man die Schädlinge wieder los, bevor sie eine ganze Ausstellung zerstören? Ungeziefersprays und andere Gifte sollten in den Museen nicht mehr angewendet werden, da sie auch für Menschen schädlich sind. Heute eliminiert man Schädlinge, indem man die befallenen Objekte einer Stickstoffbehandlung unterzieht. Auch die Prävention ist wichtig, damit Schädlinge erst gar nicht eindringen können. Darum hat die Gemeinde Binningen im Auftrag des Ortsmuseums an den Fenstern Insektengitter montiert. 

An der Fachtischrunde nahmen 27 interessierte Museumsleute aus 15 Gemeinden teil. Beim anschliessenden Apero tauschten sie Erfahrungen, Massnahmen und Erfolge der Schädlingsbekämpfung aus.