Mehr als ein Netzwerk

Am Sonntag, 22. September 2024 lud das Bürgerhaus Pratteln Museum zusammen mit den Museen Baselland zum Netzwerkmuseumscafé ein. Der gemütliche Anlass stellte den Austausch sowohl persönlich als auch mit interessanten inhaltlichen Inputs ins Zentrum. Bei Kaffee, Kuchen, Zopf und Gipfeli konnten die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter des Verbunds der Museen Baselland sowie interessiertes Publikum aus der Öffentlichkeit im Verlauf dieses Sonntagvormittags drei kurzen Vorträgen lauschen.

Zuerst begrüsste der Präsident von Museen Baselland, Fredi Kilchherr, und stellte begeistert die Aktivitäten und den Kern des Verbunds der Museen im Baselbiet vor. Ganz unter dem Motto „Mehr als ein Verein“ lag es Fredi Kilchherr am Herzen die engagierte Freiwilligenarbeit in all den Mitgliedermuseen zu betonen. Die grosse Motivation ist besonders an den gemeinsamen Anlässen gut zu spüren und ist herzlich zu verdanken.

Desweitern stellte Therese Schaltenbrand von der Geschäftsstelle die Erfolgsgeschichte des Sammlungsdatenbank-Webportals „KIMnet“ vor mit seiner Vorgeschichte bis hin zum Jahr 2024, wo der Verein seinen Namen von „KIM.bl (Kooperationsinitiative Museen Baselland)“ zu Museen Baselland aktualisiert hat. Nachdem die nordwestschweizer Kantone Aargau, Solothurn und Bern bereits im Boot sind, haben immer mehr Kantone Interesse, in das erweiterte Kulturgüterportal einzusteigen.

Noëlle Wyss von der Geschäftsstelle präsentierte die seit diesem Sommer neu gestaltete Webseite von Museen Baselland und stellte die Seitennavigation vor. Nebst den Seiten zu den Sammlungen und Sammlungsobjekten, der Agenda mit allen Veranstaltungen der Museen und Neuigkeiten gibt es unter der Verbundsseite zusätzlich einen Bereich, auf welchem die Mitglieder mit Login zu weiteren Dokumenten zur Unterstützung ihrer Museumstätigkeit kommen (Schulungsunterlagen etc.). Also: es ist nicht nur eine Webseite, sondern „mehr als das“.

Zum Schluss erläuterte Johanna Schmucki, Leiterin und Kuratorin des Bürgerhauses und Gastgeberin des Anlasses, was es braucht, um ein Ausstellungsprojekt zu realisieren. Wie sich zeigte, steckt in allen Stufen des Prozesses viel Arbeit, im besten Falle begleitet von viel Motivation und „Flow“. Dies bei der Kreativarbeit, Vernetzungsarbeit, Zusammenarbeit und Fleissarbeit bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit, Vermittlungsarbeit und Knochenarbeit.

Im Anschluss führte Johanna Schmucki die Interessierten noch durch die Ausstellung „Sachen von hier – Geschichten von Welt„, welche aktuell im Bürgerhaus Pratteln zu sehen ist und ein partizipatives Sammlungs- und Ausstellungsprojekt darstellt. Entstanden sind mit sechs historischen Objekte und sechs unterschiedlichen Menschen aus Pratteln drei spannende Filme, welche Einblicke in das Sammlungsdepot, öffentliche Orte in Pratteln sowie den geschichtlichen Hintergrund der Objektthemen geben.

Im Dachstock wurde an diesem Tag auch ein Highlight des Museums präsentiert: Die Alderbahn, welche mehr als eine gewöhnliche Modelleisenbahn darstellt. Die Anlage auf Spur 0 wurde als Ausgleich zu seinem Pfarramt von Kurt Alder mit grossem Sachverstand auf hohem technischen Niveau selbst konstruiert aus Recyclingmaterial. Sie fasziniert bis heute Jung und Alt.

Nicht zuletzt blieben viele noch lange zusammen sitzen und genossen das Treffen und Miteinander in diesem heimeligen Museum und Begegnungsort.